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Das Anbaugebiet Nahe

In Deutschland gibt es insgesamt dreizehn Weinanbaugebiete.
Eines davon ist das Anbaugebiet Nahe. Die Nahe ist ein Nebenfluss des Rheins und gleichzeitig auch Namensgeber für das Weinanbaugebiet. Natürlich erstreckt sich das Gebiet nicht nur am Fluss entlang von Münster-Sarmsheim bis kurz vor Kirn, sondern auch rechts und links der Nahe in die Seitentäler und auf die umliegenden Höhen. Deshalb zählt man auch Rebflächen bei Mannweiler-Cölln im Alsenztal und Wallhausen im Vorland des Soonwaldes zum Weinanbaugebiet Nahe.  Das Anbaugebiet als Ganzes gliedert sich in die Untere-, Mittlere- und Obere-Nahe.
Es ist mit seiner bewirtschafteten Rebfläche von ca. 4.100 ha nur ein mittelgroßes Weinbaugebiet in Deutschland, das sich jedoch durch seine unvergleichliche Bodenvielfalt auszeichnet, weshalb man es auch das Probierstübchen des deutschen Weines nennt. 76 Prozent der Anbauflächen sind mit weißen Rebsorten, vor allem Riesling, Rivaner und Burgunderreben, bestockt. Dies kann sich in Zukunft durch die Klimaerwärmung jedoch ändern, da Rotweinsorten wie rote Burgunder oder Merlot immer besser gedeihen.
Wegen der Vielfalt der Bodenarten entlang der Nahe - man vermutet mehr als 180 verschiedene Varianten - ist es spannend, die Geschmacksvielfalt der darauf angebauten Rebsorten zu entdecken. Denn „Riesling ist nicht gleich Riesling!“ Der Boden, auf dem diese Rebsorte wächst, beeinflusst den Geschmack des Rieslings und somit das Endprodukt Wein erheblich. Daher darf man die anspruchsvolle Aufgabe, die dem Winzer zukommt, nicht unterschätzen. Er ist es, der die Geschmacksvarianten zur Perfektion bringen muss.
Mein Winzer-Tipp: Vergleichen Sie einen Riesling von der Oberen Nahe, gewachsen auf Kiesgestein/Quarzitboden, mit einem Riesling der Unteren Nahe, der auf Muschelkalkboden gedeiht. Sie werden erstaunt sein über die geschmacklichen Unterschiede.


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